Routinekontrollen

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Die Augenuntersuchung gehört zu den Grundlagen einer augenärztlichen Konsultation. Fast jeder hatte bereits eine oder mehrere Untersuchungen, bei denen oft eine Reihe verschiedener Tests angewandt werden. Das Ziel dieser Tests ist es, ein möglichst vollständiges Bild der Gesundheit Ihres Auges und deren Sehfähigkeit zu erhalten. Die Beleuchtung dieser verschiedenen Aspekte ermöglicht es, grössere und kleinere Probleme aller Art früh und relativ unkompliziert zu detektieren.

Aber haben Sie sich auch schon gewundert, wofür all diese Tests überhaupt gut sind und wie sie funktionieren? Durch die jahrelange Erfahrung und Routine unserer Augenärzte/innen benötigen viele dieser Tests nur wenige Minuten (oder Sekunden) – da Unregelmässigkeiten dem geübten Auge rasch auffallen. Damit jedoch auch Sie in Zukunft ein besseres Verständnis zum Vorgehen und den einzelnen Tests haben, sollen die wichtigsten Untersuchungsmethoden im Folgenden etwas genauer erklärt werden. Verschaffen Sie sich einen Überblick!

Die häufigsten Untersuchungsmethoden

Die augenärztliche Untersuchung wirkt oft wie eine komplizierte, aber eingeübte Choreografie – innert kürzester Zeit schwingt der Augenarzt/die Augenärztin die Instrumente in verschiedene Richtungen, wechselt Positionen und hat am Schluss einen Überblick über Ihre augenärztliche Situation. Doch aus welchen Elementen ist diese Choreografie aufgebaut und wofür stehen die einzelnen Elemente? Mehr dazu:

  • Untersuchungen an der Spaltlampe

    Diese klassische Untersuchungsmethode verwendet einen spaltförmigen Lichtstrahl variabler Breite. Die Untersuchung mit dem Mikroskop ermöglicht die Beurteilung der vorderen und hinteren Augenabschnitte.

  • Ophthalmoskopie (Funduskopie)

    Bei der direkten und indirekten Ophthalmoskopie liegt der Fokus vor allem auf der Betrachtung des Augenhintergrundes. Je nachdem, welche Methode gewählt wird – direkt oder indirekt – ist dabei entweder nur der zentrale Teil oder die gesamte Netzhaut (Retina) inklusive Peripherie sichtbar.

  • Ektropionieren

    Hier wird das Oberlid leicht umgestülpt, um einen besser Blick auf die Bindehaut des Augenlides zu bekommen. Dieser Test kommt vor allem dann zum Zug, wenn der Verdacht auf einen Fremdkörper oder eine Entzündung im Auge besteht.

  • Swinging-Flashlight-Tes

    Mit einem kleinen Lämpchen, welches abwechselnd vom einen zum anderen Auge schwingt, wird die Reaktion der Pupillen und somit die Reizleitung des Sehorgans getestet. Dieser Test kann erste Hinweise auf ein Problem mit dem Sehnerv oder der Retina geben.

  • Perimetrie

    Zur Untersuchung des Gesichtsfeldes wird die Perimetrie verwendet. Dabei werden Sie gebeten, sich zunächst auf einen Stuhl zu setzen. Es wird jeweils nur ein Auge getestet. Als nächstes sollen Sie einen Punkt direkt vor Ihnen fixieren – während in der Folge optische Stimuli (zum Beispiel ein Finger oder Lichtpunkt) im peripheren Gesichtsfeld erscheinen. Sobald Sie diese erkennen, melden Sie sich. Dadurch ergibt sich am Schluss eine genaue Übersicht über die Ausdehnung Ihres Gesichtsfeldes und allfällige Einschränkungen können leicht festgestellt werden. Nicht selten werden leichte Beeinträchtigungen des Gesichtsfeldes erst bei einem solchen Test entdeckt – ohne dass es der betroffenen Person bis dahin aufgefallen wäre.

  • Schirmer-Test

    Der Schirmer-Test dient der Untersuchung der Tränenflüssigkeits-Produktion. Dabei wird ein dünner Papierstreifen am unteren Lidrand befestigt und die Zeit gestoppt. Nach Ablauf dieser Zeit wird die Laufstrecke der Flüssigkeit auf dem Papierstreifen abgelesen – dieser Wert kann anschliessend mit dem entsprechenden Standard verglichen werden. Dadurch kann eine Aussage zur Produktion der Tränenflüssigkeit getroffen werden.

  • Landolt-Ringe

    Ein weiterer Test, der nach seinem Entwickler benannt wurde, sind die Landolt-Ringe. Es handelt sich dabei um C-förmige Figuren, welche in Reihen verschiedener Grösse angeordnet sind – wobei die Öffnung des Rings bzw. des C’s in vier verschiedene Richtungen zeigen kann. Die Aufgabe besteht darin, Linie für Linie diese Richtung zu benennen – soweit es geht.

  • Harms-Wand

    Die Stärke dieses Tests besteht darin, Doppelbilder oder andere Formen von Strabismus (Schielerkrankungen) zu detektieren.

  • Cover-Test (Abdecktest)

    Ein weiterer Test zur Diagnose einer Schielerkrankung ist der Cover-Up-Test, bei welchem abwechselnd ein Auge ab- und aufgedeckt wird. Dieser Test eignet sich nur bei Personen, welche einen bestimmten Gegenstand in der Ferne fixieren können.

  • Tonometrie

    Die Messung des Augendrucks findet vor allem im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen oder bei der Glaukomabklärung seine Anwendung. Dabei wird zuerst das Auge unempfindlich gemacht und das winzige Messköpfchen des Tonometers an der äussersten Hornhautschicht angebracht. Gemessen wird der Druck des Messköpfchens im Vergleich zum Gegendruck der Hornhaut. Dadurch lässt sich mit den entsprechenden Berechnungen in der Regel eine treffsichere Aussage zum Augendruck und den damit verbundenen Folgen erstellen.

Daneben gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Untersuchungsmethoden, welche in bestimmten Fällen eine noch detailliertere und umfassendere Beurteilung gewisser Augenstrukturen ermöglichen. Zu diesen Verfahren gehören zum Beispiel die Fluoreszenz-Angiographie, die Optische Kohärenztomographie (OCT), das Elektroretinogramm (ERG), die Elektrookulographie (EOG) oder ein Ultraschall des Auges. Wann und vor allem in welchem Fall solche zusätzlichen Untersuchungen Sinn machen, dazu berät Sie Ihr Augenarzt/Ihre Augenärztin gerne weiter.

Weiterführende Behandlung nach der Augenuntersuchung in Aarau

All diese Untersuchungsmethoden – und noch eine ganze Reihe weiterer Tests – ermöglichen uns eine ganzheitliche Erfassung des Gesundheitszustandes Ihrer Augen. Dadurch können wir relativ rasch und unkompliziert feststellen, ob und wo ein Problem vorliegt und dieses entsprechend behandeln. Je früher eine Anfälligkeit oder ein beginnendes Problem entdeckt wird, desto besser ist in der Regel die Prognose und desto rascher der Heilungsprozess. Die oben erklärten Tests werden in unsere Augentagesklinik in Aarau regelmässig durchgeführt. Gerne dürfen Sie uns während Ihrer Untersuchung Fragen zu den einzelnen Methoden stellen – Ihre Neugier freut uns! Sollten Sie jetzt noch weitere Fragen haben oder Unklarheiten bestehen, zögern Sie nicht und melden Sie sich bei uns – wir helfen Ihnen gerne weiter!

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