Ursachen für einen
grauen Star (Katarakt)

02.09.2022
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Was ist ein grauer Star?

Wenn die Augenlinse trüb wird und dadurch die Sehkraft abnimmt, spricht man von einem Grauen Star (Katarakt). Diese schmerzfreie Erkrankung tritt meist altersbedingt auf und kann nur operativ durch Ersetzen der Linse mit einer Kunstlinse gelindert werden. Es gibt jedoch noch verschiedene andere Ursachen und Risikofaktoren, welche einen Katarakt begünstigen.

Lebensstil-bedingte Ursachen und Risiken für grauen Star

  • Rauchen

    Raucher haben ein erhöhtes Risiko für den Grauen Star verglichen mit Nichtrauchern wegen den Schadstoffen, die im Rauch vorhanden sind.

  • Alkohol

    Stoffwechselprodukte beim Alkoholabbau tragen zum Kataraktrisiko bei.

  • Strahleneinwirkungen

    Zum Beispiel arbeitsbedingte UV-, Röntgen- und Infrarotstrahlung, Strom- und Blitzschläge. In tropischen Ländern kommt es durch die starke Sonneneinstrahlung häufig früh zu einem Grauen Star. Ebenfalls stehen vor allem Bergsportler unter Gefahr, weshalb die Augen immer gut geschützt werden sollten.

  • Augenverletzungen

    Schlag-, Stichverletzungen und eingedrungene Fremdkörper können einen Grauen Star auslösen. Dieser wird dann «Cataracta traumatica» genannt.

  • Medikamente

    Kortison kann zur Auslösung eines Kataraktes beitragen. Deshalb sollten während einer Kortisonbehandlung die Augen regelmässig kontrolliert werden. Stellt der Arzt eine Kataraktbildung fest, muss entschieden werden, ob die Kortisontherapie umgestellt werden kann. Stellen Sie jedoch nicht selber eine Medikamentenbehandlung ein, ohne sich vorher beraten zu lassen!

  • Nährstoffmangel

    Kalziummangel (Hypokalzämie) kann zu einem Katarakt führen. Ebenfalls tragen Unter- und Mangelernährung, sowie schwere Durchfallerkrankungen zu einem Mangel an notwendigen Nährstoffen und somit zu einem Grauen Star. Dies gilt vor allem für Entwicklungsländer.

Vererbbare Faktoren und Risiken für Grauen Star

  • Alter

    Die weitaus häufigste Ursache ist ein hohes Alter. Mit dem natürlichen Alterungsprozess wird die Linse nach und nach trüber

  • Angeborener grauer Star

    Selten kann es vorkommen, dass ein Kind mit einem Grauen Star auf die Welt kommt. Dieser kann erblich (Gendefekt) oder durch Umweltfaktoren bedingt sein. Das heisst, wenn beispielsweise die Mutter während der Schwangerschaft an einer Infektion erkrankt (z.B. Röteln, Herpes), kann dies auf das Ungeborene übertragen werden und Auswirkungen auf die Augenentwicklung haben. Auch wenn die schwangere Mutter Alkohol konsumiert oder Diabetes mellitus hat, kann dadurch das Kind einen Grauen Star entwickeln. Der angeborene Graue Star wird als «Cataracta congenita» bezeichnet.

  • Diabetes mellitus

    Bei der Zuckerkrankheit ist der Blutzuckerspiegel erhöht, was ebenfalls zu einem höheren Zuckergehalt im Augenwasser führt. Der Graue Star entsteht dadurch, dass sich die Linsenfasern verschieben, weil die Augenlinse wegen Zuckerablagerungen im Inneren aufschwillt. Diese Form der Linsentrübung wird fachbegrifflich «Cataracta diabetica» genannt.

  • Andere Erkrankungen

    Ausser Diabetes stellen auch andere Stoffwechselerkrankungen ein Risiko für Katarakte dar wie Ferritinüberschuss, Defekte im Linsenstoffwechsel, starke Kurzsichtigkeit, Nebenschilddrüsenüberfunktion (Hyperparathyreoidismus), Galaktosämie (Galaktose-Verwertungsstörung) und myotone Dystrophie (Muskelschwäche). Auch bei der angeborenen Hautkrankheit Neurodermitis kann es zu Linsentrübungen kommen, weil bei der Embryonalentwicklung die Haut- und Augenbildung stark zusammenhängen. Diese Krankheiten können vererbbar und angeboren sein.

Fazit

Trotz allen umweltbedingten Risikofaktoren, welche zu einem Katarakt beitragen können, spielt die natürliche Disposition zur Ausbildung eines Grauen Stars eine grosse Rolle. Ab dem 40. Lebensjahr wird eine jährliche Augenkontrolle beim Augenarzt Aarau empfohlen. Je früher allfällige Probleme erkannt werden, desto weniger kommt es bei der später vielleicht notwendigen Operation für den altersbedingten Grauen Star zu Komplikationen. Zögern Sie nicht, mit uns im Augenärzte Zentrum Aarau einen Termin zu vereinbaren!